Von Quantität und Qualität – Teil 2

blumenstrauss-prothea (3)2. Kriterien zur Bewertung eines Fotografie-Blogs

Ich nehme es gleich vorweg. Die aufgeführten Kriterien zur Bewertung eines Fotografie-Blogs entsprechen sicherlich nicht der Vollständigkeit und Allgemeingültigkeit. Sie sollen nur einen Anreiz dazu geben, wenn man sich über die Qualität von Blogs Gedanken macht, bzw. diese kritisiert, was man bei der Bewertung mit einfließen lassen sollte.

Grundsätzlich habe ich die Kriterien in Allgemeine und Spezifische unterteilt. Die Allgemeinen Kriterien sind m.E. für jeden Blog, egal welcher Thematik, anwendbar, während die Spezifischen für einen Fotografie/Foto-Blog ausgelegt sind. Sollten die Kriterien angewendet werden, so sollte zusätzlich beachtet werden, ob es sich um einen Privaten- oder einen Business-Blog handelt und welche Zielgruppe angesprochen wird. Die hier genannten Kriterien beziehen sich darauf, das man einen privaten Hobbyblog bewertet.

Allgemeine Kriterien

  • Blogdesign (Schriftgröße- und Farbe, Farbgestaltung, Übersichtlichkeit des  Layouts, Ladezeit des Blogs, Kommentarfunktion)
  • Authentizität, Persönlichkeit, Kompetenz des Bloggers
  • Sympathie (hat der Blogger eine „Über mich“ Seite, schreibt er persönlich oder anonym), Autorenteam
  • Aktualität der Artikel, Pflege des Blogs
  • Textinhalte (Recherche, Rechtschreibung, Grammatik, Schreibstil)
  • Maß an platzierter Werbung (dezente oder interessante Werbung)
  • Kreativität (eigene Texte, Ideen, Projekte)
  • Lädt der Blog zum mitmachen ein (Blogger-Aktionen, Blogparaden, Stöckchen, Wichtel, Umfragen etc.)
  • Kommunikation (Diskussionen, Transparenz und Offenheit, Antwortet der Blogger auf Kommentare oder e-mails)
  • Passwörter (ist jeder 2. Artikel Passwort geschützt?)
  • Lerneffekt (nehme ich als Leser inhaltlich etwas mit durch: Tutorials, Videos, Podcast, Making Ofs etc.)
  • Spaßfaktor!

Spezifische Kriterien für einen Fotografie-Blog

  • Fotoqualität (Größe, Komprimierung, Logo, Ränder, Motivwahl, Komposition, Licht, Bildschnitt, Schärfe, Artefakte, gerader Horizont etc.)
  • Kreativität, Ästhetik, Experimentierfreudigkeit (HDR, Panorama, Filter etc.)
  • Erzählen die Fotos eine Geschichte? Schreibt der Fotograf etwas zur Entstehung oder was er sich gedacht hat?
  • Wie werden die Fotos dargestellt? Einzeln oder in der Masse?
  • Ist ein Konzept vorhanden? Wie ist die Bandbreite der Motive
  • Wie hoch ist der Anteil eigener Fotos im Blog?
  • Wird nach bearbeitet. Wenn ja wie viel?
  • Beschäftigt sich der Amateurfotograf mit Technik, Ausrüstung, Funktionen seiner Kamera, eignet er sich Fachwissen an, sieht man das er sich „entwickelt“
  • Werden eigene oder fremde Fotos besprochen und diskutiert
  • Entwicklungstechniken: analog: z.B. Filme, Papierarten etc.; digital: Dateiformate, Farbräume etc.

Die Kriterien-Liste ist lang und trotzdem werden Punkte fehlen. Diese kann ich gerne nachtragen, bitte schreibt einfach einen Kommentar.

——————————————-
Teil 1: Vorwort
Teil 2: Kriterien zur Bewertung eines Fotografie-Blogs
Teil 3: Fazit

5 Antworten auf „Von Quantität und Qualität – Teil 2“

  1. interessante kriterienliste. im großen und ganzen muss ich dem sehr zustimmen. die unterteilung in allgemein und spezifisch finde ich acuh gut!

  2. Hallo Jana,

    ich habe mir letztens mal die top 100 Blogs bei der Bloggerei durchgeschaut und da war designtechnisch wirklich nur das pure Gruseln und Grauen – die meisten bauen auf kostenlose Themes auf, manche haben es gewagt diese ein bisschen um zu basteln (was das Ergebnis auch nicht besser machte). Ich verstehe nicht, warum diese Blogger, die ja viel Zeit und Liebe in ihren Blog stecken und hohe Besucherzahlen haben so viel Potential einfach außer Acht lassen. Das ist ungefähr so als hätte ich ein gutes Einkommen aber laufe in uralter, unmoderner und schäbiger Kleidung herum und gehe damit sogar noch zu einem Businessmeeting und erwarte mir davon was …

    Deinen Blog finde ich übrigens sehr ansprechend – es muss ja nicht gleich was übermässig Spektakuläres sein, designtechnisch gesehen, weniger ist oft mehr! Bei einem Fotoblog sollen ja auch die Fotos mehr zur Geltung kommen…

    Liebe Grüsse aus Peru, Divena

    1. Hallo Divene,
      erst einmal herzlich willkommen in meinem Blog und ich weiß, das du über deinen Gasteintrag, bei dem ich einen Kommentar geschrieben habe, hier mal vorbei gekommen bist.
      Ich selber habe auch ein kostenloses Design, an dem ich nur Kleinigkeiten verändert habe.
      Das Problem aus meiner Sicht ist, das viele – und da schließe ich mich nicht aus- keine PHP und CSS Programmierkenntnisse haben (meine sind nur stümperhaft), sodass sie auf kostenlose, fertige Themes angewiesen sind. Sicherlich gibt es preiswerte kostenpflichtige Themes, doch als ich vor 3 Monaten auf der Suche nach einem anderen war, haben mich die kostenpflichtigen auch nicht angesprochen, zumal ich dort auch hätte viel ändern wollen. Für die andere Variante, sich ein Design kreieren und es dann erstellen zu lassen, dazu fehlt vielen einfach das Geld. Ich gehe da von mir aus, ich könnte keine 500-1000 Eur dafür aufbringen. Schon gar nicht, wenn ich von vielen zu hören bekomme, dass das Design nicht interessiert, da eh über den Feedreader gelesen wird.
      In einem Punkt gebe ich dir aber recht, manche Themes sind wirklich überladen und es blinkt überall. Das mag ich auch nicht. Ich bin eher der schlichte Typ, man soll ja schließlich noch die Texte lesen können und das Design soll nicht von den Fotos ablenken.

  3. Ich muss selbst zu geben bei meinen eigenen Blog missachte ich oft einige hier aufgeführter Punkte (Rechtschreibung zb *G*)

    Aber für mich ist zum Beispiel sehr wichtig, wie du schon schreibst: Layout. Wenn ich auf eine Seite komm und nicht sofort die Struktur erkenne machts mir keinen Spaß zu lesen.

    Und bei den Passwörtern ist es wie mit YouTube Verlinkungen: Zu viel Youtube und ich klick weg ^^

Kommentare sind geschlossen.